Asset Management mit "Investment Style": Ursachen einer Konstruktion von Spezialitätenfonds
1. EINLEITUNG
In der letzten Dekade war ein verstärktes Wachstum von Investmentfonds zu beobachten. Die größten Zuwächse konnten "Mutual Funds" verzeichnen. Allein in den USA konnten sie in den Jahren 1980-1993 eine Zuwachsrate von 23% erzielen. Zwar ist in dieser Hinsicht weltweit gesehen der US-amerikanische Markt der bedeutendste, ähnliche Entwicklungen zeichnen sich jedoch auch in Europa und Japan ab, so daß sich das Gesamtvolumen des global in Mutual Funds investierten Kapitals 1993 auf ca. 4015 Milliarden US$ belief. Zeitgleich hat sich der Wettbewerb unter den verschiedenen Ausprägungsformen von Investmentfonds deutlich verschärft, da ständig neue Arten von Fonds - nicht zuletzt durch den Anstieg von Finanzmarktinnovationen begünstigt - auf den Markt gedrängt sind. Trotz des zunehmend kompetitiven Wettbewerbsklimas konnte sich das sog. Style Investing seit Beginn der achtziger Jahre zu einem integralen Bestandteil der Investment-Praxis entwickeln. Dies hatte wiederum zur Folge, daß die auf der Idee des Style Investing basierenden Spezialitätenfonds ebenfalls an Bedeutung gewannen.
Als Ursache für diese Entwicklung wird von Seiten erfolgreicher Fonds-Manager wie z.B. Peter Lynch, Warren Buffet, Walter Schloss und Charles Munger angeführt, daß es mit Hilfe bestimmter Investment-Strategien möglich sein soll, am Markt nicht nur kurzfristig - durch Marktzyklen induziert - , sondern auch langfristig Überrenditen gegenüber dem Markt zu erzielen. Die Erfolgsbilanz der von ihnen verwalteten Fonds scheint ihnen diesbezüglich recht zu geben.
Aus theoretischer Sicht lies sich jedoch aufbauend auf den in der Fachwelt weithin akzeptierten Finanzmarkttheo ...