1. Einleitung
Im Zuge von weltweit zu beobachtenden Globalisierungstendenzen werden Unternehmenszusammenschlüsse immer mehr als geeignete Reaktion auf erhöhten Wettbewerbs- und Kostendruck angesehen. Mit solchen Akquisitionen sind klar definierte Absichten verbunden, so werden vor allem Synergieeffekte geplant, welche sich in strategischen und besonders in finanziellen Vorteilen niederschlagen sollen . Nicht jede Akquisition bringt jedoch den erhofften Erfolg mit sich. Zahlreiche Analysen belegen, dass die hochgesteckten Ziele nur in wenigen Fällen erreicht werden können.
So untersuchte das Institute for Mergers & Acquisitions (IMA) im Zeitraum von 1994 bis 1998 103 Unternehmenszusammenschlüsse anhand der relativen Umsatzentwicklung. 44 % aller Zusammenschlüsse wurden dabei als Erfolg, 56 % jedoch als Misserfolg eingestuft .
Andere Autoren sprechen sogar von einer Misserfolgsrate von bis zu 78,5 % . Hierbei muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass der Erfolg von Fusionen schwierig zu ermitteln ist, da keine Einigkeit darüber besteht, in welchem Zeitrahmen und zu welchem Zeitpunkt dieser zu messen ist und welche Kriterien dabei genau anzulegen sind .
Einer der Hauptgründe, warum mehr als die Hälfte aller Fusionen und Akquisitionen in Deutschland scheitern, ist eine ?fehlende oder mangelhafte Integrationspolitik mit dem Ziel einer geeigneten und optimalen Zusammenführung der bislang getrennten Unternehmensaktivitäten" . Diesen Folgeaktivitäten werden oftmals nicht im erforderlichen Maße Aufmerksamkeit geschenkt. Letztendlich entscheidet aber gerade das Gelingen der Integration über den Erfolg oder Misserfolg von Fusionen und Akquisitionen. Der Fokus darf nicht allein nur auf die ?hard facts" wie die Finanzsituation oder die Organisati ...